Die ersten zwei Wochen sind rum und ich habe es endlich geschafft was auf Papier zu bringen. Aber fangen wir ganz vorne an……
Die Reise war zwar lang verlief jedoch ohne Probleme. Nach mehr als 24 Stunden unterwegs bin ich dann müde ins Bett gefallen. Ich wohne hier bei meiner Tante und Onkel etwas außerhalb von Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Im Erdgeschoss des Hauses ist ein zur Straße offener kleiner Mimimarkt, indem es eigentlich alles gibt was das Laos-Oberschichtler Herz begehrt. Das sind so Dinge wie Oreo-Kekse, Nivea-Cremes und Kellogs-Cereals. Mit mir Leben hier noch mein Cousin, meine Cousine und drei Hunde. Da meine Tante und Onkel kein Englisch sprechen, gestaltet sich die Kommunikation etwas schwierig, aber gleichzeitig auch ziemlich witzig.
Die erste Woche habe ich hauptsächlich mit lesen, Gitarre spielen, entspannen und Stadt erkunden verbracht. Da das ganze schon etwas langweilig war, habe ich mich umso mehr auf meine in der zweiten Woche startende Arbeit gefreut…
Doch dann kam alles etwas anders. Am Sonntag (d.h. weniger als 24 Stunden vor meinem eigentlichen Arbeitsbeginn) bekam ich mitgeteilt, dass ich nicht mehr erwünscht sei. Bum. Kaputt. Aus. Das saß. Nachdem ich mir meinen Frust in einem von mir betitelten „Letter of Attack“ von der Seele geschrieben hatte, begab ich mich auf die Suche nach Alternativen. Kinderbetreuung? Englischunterricht? …?
Einige Mails und Tage später bekam ich die Gelegenheit das Dongsavath Children & Youth Development Center zu besuchen. Das Projekt besteht darin an einer Grundschule ein Nachmittagsprogramm für die Schüler zu gestalten. Der Direktor stellte mir Mitarbeiter und Örtlichkeiten vor – dabei legte er besonderen Wert darauf die schöne Bemalung in den Toilettenhäuschen hervorzuheben („good feeling!“). Speziell das und ein paar andere Aspekte überzeugten mich dann schlussendlich auch fürs Erste meine Dienste als freiwilliger Mitarbeiter am DC&YDC anzubieten. Zusammen mit anderen laotischen Jugendlichen kicke ich mit den Kids, grabe den Garten um oder gebe Gitarrenunterricht. Die Kinder sind im Unterricht lammfromm und folgsam (so richtig mit aufstehen und „Guten Tag, Herr Lehrer!“). Sobald sie jedoch mal aus dem Klassenzimmer gelassen werden, verwandeln sie sich in liebenswürdige kleine Racker.
In der Zwischenzeit hat außerdem auch mein Laotisch-Sprachkurs am Institut Français du Laos begonnen. Dreimal in der Woche nehme ich morgens an Stunden teil - das kann doch nur gut werden oder? Bei der ersten Sitzung hatte ich das kleine Problem Französisch von Laotisch zu unterscheiden. So bekomme ich immerhin zwei Sprachkurse zum Preis für einen und ich habe das Gefühl es wird schon besser :-).
Ein paar Bilder: