About | Contact | Github | CV | PubKey | DIYary


(Groß)stadtleben

Vientiane ist zwar sicherlich keine Megacity aber doch immerhin dreißig Mal größer als Weil der Stadt. Bewaffnet mit meinem geliebten Moped lässt es sich hier abwechslungsreich leben.

Zum Beispiel was Sport betrifft. Lässig breitbeinig stehe ich am Abschlag einer Driving Range, das Eisen kreist locker im Handgelenk, mein Blick schweift hoch hinaus zum Abfangnetz. Weit ausholen. Tief durchatmen. Anvisieren. Der Schläger zerschneidet förmlich die Luft und… Oh, schade - den Ball hätte ich vielleicht treffen sollen. Die Lacher der Leute drum herum ignorierend wird der nächste Versuch gestartet. Und diesmal… wieder daneben. Nach vierzig Bällen hatte ich dann genug Demütigung erlitten und bin schnell abgehauen. Abgesehen vom glorreichen Golfabenteuer habe ich schon ausprobiert: Rugby, Fußball, Tennis, Bowling, Aikido und Badminton. Ein Schweißausbruch ist zwar bei allen Aktivitäten kaum zu verhindern, doch man lernt immer Leute kennen und hat Spaß.

Nachtleben: Laoten gehen eigentlich generell früh ins Bett und stehen am nächsten Tag zwischen sechs und sieben Uhr wieder auf. Außerdem gibt es eine Sperrstunde für öffentliches Musik spielen, die zwischen 12 und 3 Uhr nachts beginnt. Nichtsdestotrotz finden sich ein paar Nachtclubs: freier Eintritt, relativ billige Getränke, teilweise etwas stranges Publikum. Musikalisch läuft dort (leider) amerikanische Popmusik, wie man sie wohl überall auf der Welt findet. Abspacken lässt sich zu Guetta & Friends ja schon, aber echte elektronische Clubkultur wäre mir dann doch lieber.

Ein ganz wichtiger Bestandteil laotischer Kultur ist Essen. Die traditionelle Lokalkost ist nicht jedermanns Sache: manchmal höllisch scharf (Papaya-Salat), undefinierbar (Laab, das Nationalgericht), geschmackintensiv (Fischsoße), ungewohnt (Grashüpfer) oder fragwürdig gelagert und zubereitet (Fleisch). Meine Meinung: „sääb lai“ (sehr lecker)! Das meiste jedenfalls. Man könnte auch sagen: die inneren Werte zählen. Bisher bin ich damit gut (und krankheitsfrei) gefahren. Da sich die Kosten für eine einfache Mahlzeit mit Getränk sehr im Rahmen halten (ca. ein bis zwei Euro), ist Essen gehen ein fester Bestandteil meines Alltags. Abseits der heimischen kulinarischen Ergüsse gibt es aber auch eine ganze Reihe internationaler Restaurants, die sich Downtown im touristischen Stadtzentrum befinden. Preislich zahlt man dort gut und gerne das Dreifache, kann dann aber Mal eine echte italienische Pizza genießen.

In diesem Sinne:

Alles roger in Kambodscha.